Allée Couverte Cosquer

Allée Couverte Cosquer

Die ganze Bretagne steckt voller Megalithen-Denkmäler. Es gibt die Dolmen-Gräber (dolmen = bret.: „t(d)aol“  (angelehnt an lateinisch tabula), « Tisch », und „men“ « Stein »,

Dolmen Diévet

Dolmen Diévet

also „Steintische“; und wenn das ganze etwas länger ausfällt, spricht man auch von „Allées Couvertes“ (= Galerie-Grab) – Megalithkultur (griechisch: mega = groß, lithos = Stein) als die Kunst, Bauwerke aus in der Regel unbehauenen Steinen zu errichten.

Menognon (Brignogan-Süd)

Menognon (Brignogan-Süd)

Daneben gibt es die Menhire (= bret.: „men“ « Stein » und „hir“ « lang »).

Die Datierung dieser Anlagen ist sehr schwierig; allgemein spricht man davon, dass etwa 5000 vor Christus mit deren Errichtung begonnen wurde.

Men-Marz (Brignogan Nord)

Men-Marz (Brignogan-Nord)

Im Deutschen gibt es die gebräuchlichen Begriffe wie „Hünengräber“ oder „Hünenstein“ (Riesensteine, -gräber), die über „Hühnersteine“ zu den allseitsbekannten „Hinkelsteinen“ wurden. Seit „Asterix und Obelix“ sind diese sehr bekannt geworden, doch haben die Gallier in der Realität, historisch rein gar nichts mit der Megalithenkultur zu tun, die zu deren Zeit schon lange wieder zu Ende war.

Allée Couverte Cosquer

Allée Couverte Cosquer

Zu den Grabanlagen ist zu sagen, dass diese in der Regel ursprünglich mit Erde und/oder weiteren kleineren Steinen bedenkt gewesen sind. Was im Übrigen auch einen Hinweis auf die wahrscheinliche Konstruktionsart gibt: an einen Erdhügel angelehnt und aufgelegt, wurden die Rand- und Decksteine per Hebelkraft befördert, das Innere dieses Hügels wurde dann ausgehöhlt.

Allée Couverte Cosquer

Allée Couverte Cosquer

Im Laufe der Zeit wurden die Megalithengräber zu Steinbrüchen, die Baumaterial für neue Zwecke freigaben. Zumindest aber die schwereren Steine blieben stehen, und das über Jahrtausende. Speziell die Menhire, aber auch die Dolmen-Gräber wurden von der Christianierungswelle im Laufe der Jahrhunderte für sich vereinnahmt und mit einem Kreuz versehen.

Dolmen Diévet

Dolmen Diévet

Da diese Anlagen in der Regel auf privatem Grund stehen, sind sie manchmal nicht ganz leicht zu finden und auch nicht besonders für touristische Zwecke erschlossen. Andererseits haben die, die das sind, besondere Probleme, für die Nachwelt aufgehoben zu werden, da eben diese Touristen für ihre ungewollte Zerstörung sorgen. Somit gäbe es ein Einer- und ein Andererseits.

Um mich herum auf engstem Raum lassen sich recht schnell die einen oder anderen Stellen finden. Natürlich überragen die Menhire dabei. Und wir haben derer gleich zwei.